EU-Götzendienst

Wie die EU-Außenminister am 28.5.2006 übereinkamen, wurde die neue dead-line für eine EU-Verfassung für das Jahr 2009 festgelegt. Wegen der ablehnenden Voten der Bevölkerung von Frankreich und den Niederlanden denkt man daran, die Bezeichnung "EU-Verfassung" nicht mehr zu verwenden, ist sich aber einig darüber, dass auch inhaltliche Veränderungen im Text notwendig sein werden. Dies meldete der EU-Observer am 28.5.

BRD-Kanzlerin Merkel legte nun aber den unter Giscard d'Estaing's Vorsitz abgeschmetterten Vorschlag, "Gott" in den EU-Verfassungstext einzubauen, wieder neu auf.
In Saarbrücken begründete Pfarrerstochter Merkel die in ihrer eigenen Europäischen Volks-Partei nicht unumstrittene Forderung so: Wir leben in einer Welt, in der wir andere Religionen und Kulturen verstehen und mit ihnen kommunizieren möchten. Dazu müsse man der eigenen Wurzeln gewahr sein. Darum sollte "Gott" und der christliche Glaube Bestandteil der EU-Verfassung sein.
Diese unseriöse Argumentation der Christkämpferin Merkel führt nun dazu, dass eine der bittersten Debatten von vor vier Jahren wieder neu eröffnet werden wird. Während Spanien, Italien und Polen für einen Ehrenplatz ihres Christengottes stritten, war allen voran Frankreich strikt dagegen. Der türkische Ministerpräsident Erdogan beschuldigte die EU, wie ein Christenclub zu agieren. Mittlerweile hat sich lt. dpa-Meldung vom 31.5. EU-Kommissionspräsident Barroso sowie der EU-Ratsvorsitzende Schüssel dafür ausgesprochen, den Islam ebenfalls als eine europäische Religion anzusehen. „Europa sollte groß genug sein, um unterschiedliche Überzeugungen zu integrieren”, sagte Barroso laut dpa.

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