Deutschlandfunk - jetzt mit Missionsauftrag "Es gibt Sender, da denkt man bei Live-Übertragungen zuerst an 
Fußball. Beim Deutschlandradio denken selbst die Fußball-Freunde an den 
Live-Gottesdienst, der jeden Sonntag ausgestrahlt wird."
 So charakterisierte unlängst der Intendant Prof. Ernst Elitz seinen Sender in 
der Hauszeitschrift "Deutschlandfunk-Deutschlandradio Kultur", Heft 4, April 07.  Wo Kenntnisse über das sog. Alte 
und Neue Testament nicht mehr im Deutschunterricht vermittelt werden und wo 
Jugendliche sich zugleich der "Verkündigung" durch Abwahl des 
Religionsunterrichts entziehen können, da sieht Intendant Elitz  einen 
erweiterten Bildungsauftrag ("warum nicht "erweiterter 
Verkündigungsauftrag"?) für den öffentlich-rechtlichen Rundfunk. "Solange in Al Jazira kein christlicher Würdenträger seine tägliche halbe 
Stunde bekommt, solange tritt auch im öffentlich-rechtlichen Rundfunk kein 
muslimischer Prediger auf" - dieses erpresserische Motiv sei nicht etwa der 
Grund für die Vorrangstellung, die der Sender der Verkündigung des christlichen 
sog. Alten und Neuen Testaments einräumt.  "Wer hört, erfährt mehr vom lieben Gott als derjenige, der nur auf den 
Bildschirm schaut", so Intendant Elitz. Möglich, doch sollte er zuvor das Radio 
ausschalten. Denn dort erfährt er (wieder einmal) nur etwas über einen 
aggressiven, machtgeilen Gott der nichts anderes neben sich dulden und alles 
verdrängen lässt, was nicht christlich ist.
Der "erweiterte Bildungsauftrag" von Herrn Elitz

 
Im Deutschlandfunk "gebühre in der Verkündigung diesen eng verwandten 
Religionen" des "christlich-jüdischen Kulturkreis(es)" "eine 
Vorrangstellung" vor anderen Religionen.
Mit anderen Worten:  
Wo die öffentlich-rechtliche, verfassungsmäßige Meinungsbildung zu bildungspolitischen 
Entscheidungen kommt, die dem christlichen Verkündigungsdrang zuwiderlaufen,  
habe der öffentlich-rechtliche Rundfunk die Politik des Staates zu 
hintertreiben. Für die Finanzierung dieser Verkündigungspolitik müssten nach 
Meinung des Intendanten eigentlich die Kultusminister aufkommen. 
Dies klingt freilich ebenso 
scheinheilig wie der vorgebliche Schulterschluss mit dem Judentum, dessen 
Heilige Schriften im gleichen Atemzug als "Altes Testament" beschimpft werden.